Weltkindertag: Jedes Kind braucht eine Zukunft
Jedes Jahr am 20. September wird in Deutschland und vielen anderen Ländern der Weltkindertag gefeiert. Das diesjährige Motto lautet: „Jedes Kind braucht eine Zukunft!“ Damit fordern das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland ein stärkeres politisches Engagement für eine gerechte und lebenswerte Zukunft für Kinder und junge Menschen.
Kinder und ihre Rechte sollen mehr in den Mittelpunkt rücken. Dabei sollen v.a. Kinder gestärkt werden, die strukturell benachteiligt sind – etwa Kinder aus ärmeren Haushalten, Kinder mit Behinderung oder Kinder von Inhaftierten.
Das möchten wir zum Anlass nehmen und Artikel 9 Absatz 3 der UN-Kinderrechtskonvention vorstellen:
„Die Vertragsstaaten achten das Recht des Kindes, das von einem oder beiden Elternteilen getrennt ist, regelmäßige persönliche Beziehungen und unmittelbare Kontakte zu beiden Elternteilen zu pflegen, soweit dies nicht dem Wohl des Kindes widerspricht.“
Dies gilt auch, wenn die Trennung Folge einer Freiheitsstrafe ist. Besuchsregelungen und Kontaktmöglichkeiten für Kinder inhaftierter Eltern werden jedoch sehr unterschiedlich gehandhabt und sind in der Regel nur unzureichend möglich. Dabei ist das Recht von Kindern auf persönlichen und regelmäßigen Umgang mit ihren Eltern völker- und grundrechtlich manifestiert. Das bedeutet, Kinder von Inhaftierten sind in ihren Rechten beeinträchtigt.