Schätzungsweise sind jährlich über 100.000 deutsche Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Die Mitbetroffenheit ist oft mit emotionaler Belastung verbunden, die zu sozialem Rückzug, Wut, Enttäuschung, psychischen Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten führen kann.
Die Inhaftierung eines Elternteils löst meist eine familiale Krise aus. Kinder und erziehende Elternteile erleben Stigmatisierung und Ausgrenzung, emotionalen Stress und Wechselbäder der Gefühle. Dies wirkt sich häufig auf das Verhalten der Kinder in allen Bereichen aus. Eine elterliche Inhaftierung geht niemals spurlos an einem Kind vorbei.
Die Inhaftierung bedeutet immer eine Trennung der Eltern und kann alle Facetten der üblichen Trennungs-Problematik umfassen, wie z.B. hochstrittige Partnerschaft oder Scheidung. Die Bedingungen des Justizvollzugs stellen dabei eine ganz besondere Herausforderung dar.
- Was ist zu beachten, damit das Recht auf (Erziehungs-) Beratung für betroffene Familien gewährleistet werden kann?
- Wie arbeitet der Justizvollzug? Was sind die Rahmenbedingungen für Besuche und begleitete Umgänge?
- Wie sieht eine kindgerechte Besuchsgestaltung aus?
- Wie können Kinder und Eltern (drinnen und draußen) unterstützt werden? Welche Hilfen sind möglich und wirkungsvoll? Was wünschen sich die Betroffenen?
- Wie können vorhandene Angebote besser zugänglich gemacht werden?
In unserem Online-Workshop möchten wir Ihnen die besondere Lebenssituation inhaftierter Eltern und ihrer Familien nahebringen, Ihre Praxis-Erfahrungen aufnehmen und gemeinsam mit Ihnen neue Impulse erarbeiten, wie Fachkräfte im Netzwerk betroffene Familien wirksam unterstützen können.
Wir stellen zudem kurz den Auftrag und die aktuellen Aktivitäten der Landesfachstelle des Netzwerks Kinder von Inhaftierten (KvI) – Hessen vor.
Veranstaltungsinformationen:
Datum: 25.02.2025
Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich bis zum 18.02.2025.
Uhrzeit: 10:00 - 12:00 Uhr
Ort: Online mit Zoom
Kosten: kostenfrei
Zielgruppe:
Mitarbeitende in (Erziehungs)-Beratungsstellen, Jugendämtern und Einrichtungen in der Kinder- und Jugendhilfe
Veranstalter: Landesfachstelle Netzwerk Kinder von Inhaftierten Hessen
Wir kommen als Fachkräfte mit vielfältigen belasteten familiären Situationen in Kontakt. Hauptansprechpartner:innen sind für uns meistens die Erziehungspersonen, oft auch andere beteiligte Fachkräfte. Aber eigentlich geht es doch um die Kinder und Jugendlichen, die von diesen Belastungen betroffen sind. Ihre Situation gilt es zu verbessern. Wie können wir sie angemessen beteiligen, beraten, einbinden?
Welche Settings, Methoden und Materialien haben sich bewährt, um mit Kindern und Jugendlichen über schwierige Themen zu kommunizieren? Wie gehe ich in meiner Rolle und persönlich mit den jungen Betroffenen um? Was kann ich gut, was berührt mich, wo sind meine Grenzen?
Veranstaltungsinformationen:
Datum: 12.02.2025 - 13.02.2025
Ort: Johanniter Akademie - Gästehaus
Weissenburgstraße 60-64
48151 MünsterKosten:
214,00 € Teilnahmeentgelt
76,01 € Verpflegung
199,05 € Übernachtung EZ mit Vollverpflegung
inkl. gesetzl. UmsatzsteuerZielgruppe:
Fachkräfte aus Allgemeinen Sozialen Diensten, Jugendämtern, Beratungsstellen
Methoden:
Vortrag, Rollenspiele, Klein- und Großgruppenübungen, kreative Methoden, Austausch, Diskurs im Plenum
Anmeldeschluss: 13.12.2024
Veranstalter: LWL-Landesjugendamt Westfalen
Kinder haben ein Recht auf Umgang mit beiden Elternteilen, auch im Falle einer Inhaftierung. Im Workshop zeigen wir die Unterstützungsmöglichkeiten aus kinderrechtlicher Perspektive auf. Als Arbeitsgrundlage dienen die beiden von der Monitoring-Stelle UN Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte herausgegebenen Expertisen:
- „Das Wohl des Kindes bei Eltern in Haft – Recht auf Kontakt nach Artikel 9 der UN-Kinderrechtskonvention in der Praxis“
Im Spannungsfeld von Kinderschutz und Umgangsrecht, dabei immer das Kindeswohl im Blick, beleuchten wir folgende Fragen: Was ist zu beachten, damit die Rechte der Kinder auf Umgang und auf Beratung für betroffene Familien umgesetzt werden können? Wie können die Kinder und Familien unterstützt werden? - „Ambulante Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe bei inhaftiertem Elternteil – Kinderrechtliche Grundlagen, Leistungen nach SGB VIII und Schnittstellen zum Justizvollzug“
Die Expertise widmet sich den rechtlichen Grundlagen und der Ausgestaltung von ambulanten Unterstützungsmöglichkeiten. Im Vorwort schreibt Claudia Kittel, Leiterin der Monitoring-Stelle: “…Wir brauchen … ein Umdenken innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe, was die Bereitstellung von Angeboten für die betroffenen Kinder betrifft. …”.
In Workshop schauen wir uns gemeinsam die im SGB VIII beschriebenen Leistungen für Kinder und betroffene Elternteile an und diskutieren, welche Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Justiz bestehen und wie die praktische Umsetzung drinnen und draußen gestaltet werden könnte.
In unserem Online-Workshop möchten wir zudem Ihre Praxis-Erfahrungen aufnehmen und gemeinsam mit Ihnen neue Impulse erarbeiten, wie Fachkräfte im Netzwerk betroffene Familien wirksam unterstützen können. Außerdem stellen wir den Auftrag und die Aktivitäten der Landesfachstelle des Netzwerks Kinder von Inhaftierten (KvI) – Hessen vor und berichten über das erste Tätigkeitsjahr 2023.
Veranstaltungsinformationen:
Datum: 10.12.2024
Uhrzeit: 10:00 - 13:00 Uhr
Ort: Zoom-Meeting
Kosten: kostenlos
Anmeldung unter: kvi-hessen@aktion-verein.org
Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich bis zum 03.12.2024.
Veranstalter: Netzwerk Kinder von Inhaftierten Hessen
Die Inhaftierung eines Elternteils löst meist eine familiale Krise aus. Kinder und erziehende Elternteile erleben Stigmatisierung und Ausgrenzung, emotionalen Stress und Wechselbäder der Gefühle. Dies wirkt sich häufig auf das Verhalten der Kinder in allen Bereichen aus. Eine elterliche Inhaftierung geht niemals spurlos an einem Kind vorbei.
Die Inhaftierung bedeutet immer eine Trennung der Eltern und kann alle Facetten der üblichen Trennungs-Problematik umfassen, wie z.B. hochstrittige Partnerschaft oder Scheidung. Die Bedingungen des Justizvollzugs stellen dabei eine ganz besondere Herausforderung dar.
- Was ist zu beachten, damit das Recht auf (Erziehungs-) Beratung für betroffene Familien gewährleistet werden kann?
- Wie arbeitet der Justizvollzug? Was sind die Rahmenbedingungen für Besuche und begleitete Umgänge?
- Wie sieht eine kindgerechte Besuchsgestaltung aus?
- Wie können Kinder und Eltern (drinnen und draußen) unterstützt werden? Welche Hilfen sind möglich und wirkungsvoll? Was wünschen sich die Betroffenen?
- Wie können vorhandene Angebote besser zugänglich gemacht werden?
In unserem Online-Workshop möchten wir Ihnen die besondere Lebenssituation inhaftierter Eltern und ihrer Familien nahebringen, Ihre Praxis-Erfahrungen aufnehmen und gemeinsam mit Ihnen neue Impulse erarbeiten, wie Fachkräfte im Netzwerk betroffene Familien wirksam unterstützen können.
Wir stellen zudem kurz den Auftrag und die aktuellen Aktivitäten der Landesfachstelle des Netzwerks Kinder von Inhaftierten (KvI) – Hessen vor.
Veranstaltungsinformationen:
Datum: 19.11.2024
Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich bis zum 12.11.2024.
Uhrzeit: 10:00 - 13:00 Uhr
Ort: Online mit Zoom
Kosten: kostenfrei
Zielgruppe:
Mitarbeitende in (Erziehungs)-Beratungsstellen, Jugendämtern und Einrichtungen in der Kinder- und Jugendhilfe
Veranstalter: Landesfachstelle Netzwerk Kinder von Inhaftierten Hessen
Das Motto der diesjährigen Aktionstage Gefängnis, die vom 1.-10. November 2024 stattfinden, lautet „Würde I Mitbestimmung I Teilhabe“.
In diesem Jahr beschäftigen sich die Aktionstage Gefängnis mit der Teilhabe (oder Nichtteilhabe) von Gefangenen und Untergebrachten am gesellschaftlichen Leben, sei es durch Ausgänge, den Zugang zu Informationsmedien oder die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen.
Auch die Möglichkeiten der Mitbestimmung in Haft werden dabei näher beleuchtet. Werden Gefangene durch Gefangenenvertretungen oder Gewerkschaften repräsentiert? Können sie sich in Gefangenenzeitungen engagieren?
Und dann ist da noch das Thema Würde. Ist die Würde des Menschen unantastbar, wie es das Grundgesetz verspricht? Oder gibt es Ausnahmesituationen in der Haft, etwa im Zusammenhang mit Arbeitspflicht, Arbeitslohn, Haftbedingungen, Gewalterfahrungen, Zwangsmaßnahmen, Eingriffen in Persönlichkeitsrechte und Privatsphäre?
Das Netzwerk Kinder von Inhaftierten wird sich mit einem Interview, das mit Judith Feige vom Deutschen Institut für Menschrechte geführt wurde, beteiligen.
Rechtsextremismus und Kinderschutz – pädagogische Einrichtungen, Bildungseinrichtungen, Jugendämter sowie die Kinder- und Jugendhilfe stehen hier vor mehrfachen Herausforderungen. Zum einen müssen Betroffene und demokratische Institutionen vor Angriffen geschützt werden. Zum anderen stellt sich die Frage, wie pädagogische Fachkräfte mit extrem rechts orientierten Jugendlichen oder Kindern umgehen, die entsprechende Werte von zu Hause mitbringen. Ein Workshop wird sich auch mit dem Thema Kinder von Inhaftierten widmen.
Workshop 4: Extreme Kindheit? Inwiefern die Inhaftierung von Elternteilen eine Radikalisierungsgefahr bergen kann
Die Bedingungen des Aufwachsens für Kinder von Inhaftierten bietet aus der Perspektive extrem rechter und anderer ideologisch motivierter Gruppen Rekrutierungspotenzial. Außerdem können die inhaftierten Bindungspersonen selbst extremistische Einstellungen aufweisen. Wie Inhaftierung, Bindung und extrem rechte Ideologie zusammenwirken können und welche Handlungsoptionen es gibt, dem nähern sich die Teilnehmenden aus verschiedenen Praxisfeldern.
Datum: 19.11.2024
Uhrzeit: 9:00 - 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5 bis 7, 90402 Nürnberg
Kosten: kostenlos
Veranstalter: Familien-, Umfeld- und Elternberatung zur Rechtsextremismus (F.U.E.R.)
Zielgruppe:
Der Fachtag richtet sich an Sozialpädagog:innen und pädagogische Fachkräfte an Schulen, im Kita-Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe oder der Kinder- und Jugendarbeit sowie an Entscheidungsträger:innen und Verantwortliche in den entsprechenden Bereichen
In Deutschland sind jährlich ca. 100.000 Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Sie haben einen besonderen Bedarf an Unterstützung. Durch einen adäquaten Umgang, einen familienfreundlichen Vollzug und passende Hilfestrukturen können die negativen Auswirkungen der elterlichen Inhaftierung abgemildert werden. Damit kann diesen Kindern eine bessere Zukunft geboten werden und die gelungene Resozialisierung des inhaftierten Elternteils wird unterstützt.
Um zu garantieren, dass familienfreundliche Strukturen etabliert sind und funktionieren, sind systemübergreifende Kooperationen und Vernetzungen nötig. Denn nur durch die Zusammenarbeit können Angebote für betroffene Familien innerhalb und außerhalb des Vollzugs gesichert werden und einen niedrigschwelligen Zugang zu Hilfe gewähren.
In diesem 3-stündigen Workshop treffen sich pädagogische Fachkräfte und Fachkräfte des Justizvollzugs, um sich über Möglichkeiten und Erfahrungen auszutauschen und Chancen und Grenzen auszuloten. Ideen werden gemeinsam aufarbeitet. Die Vernetzung zwischen Fachbereichen wird verstärkt, um eine fallübergreifende Verknüpfung von Hilfsmaßnahmen zu organisieren.
Veranstaltungsinformationen:
Datum: 7. November 2024
Uhrzeit: 9:30 - 12:30 Uhr
Ort: Online
Kosten: 80,00 Euro
Early-Bird-Preis: 72,00 Euro bei Anmeldung einen Monat vor Seminarbeginn
Mitgliedsorganisationen des Paritätischen erhalten 10% Rabatt!Veranstalter: Treffpunkt Akademie
Die Landesfachstelle Netzwerk Kinder von Inhaftierten Hessen lädt Sie herzlich zu ihrem Fachtag „Kinder und Familien von Inhaftierten – Perspektiven für die Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur durch die Kinder- und Jugendhilfe sowie die Justiz in Hessen“ ein.
Veranstaltungsinformationen:
Datum: 6.11.2024
Uhrzeit: 9:30 - 16:00 Uhr
Ort: Evangelische Hochschule Darmstadt (Aula) + Online (Zoom)
Evangelische Hochschule Darmstadt
Zweifalltorweg 12, 64293 DarmstadtKosten: kostenfrei
Zielgruppe:
Mitarbeiter*innen von Jugendämtern und Beratungsstellen, Justizvollzugsanstalten und justiznahen Diensten, Jurist*innen, Verwaltung, Politik, alle in Schnittstellenbereichen Tätige, Multiplikator*innen, Pressevertreter*innen und Studierende
Veranstalter: Landesfachstelle Netzwerk Kinder von Inhaftierten Hessen in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Darmstadt und Der Paritätische Hessen e.V.
Schätzungsweise sind jährlich über 100.000 deutsche Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Die Mitbetroffenheit ist oft mit emotionaler Belastung verbunden, die zu sozialem Rückzug, Wut, Enttäuschung, psychischen Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten führen kann.
Berufsgruppen, darunter Mitarbeiter*innen im Justizvollzug, haben häufig Kontakt zu diesen Kindern. Obwohl der direkte Kontakt begrenzt ist, können sie in Besuchssituationen und im Haftalltag einen entscheidenden Einfluss darauf nehmen, dass inhaftierte Eltern ihre Rolle zumindest bedingt wahrnehmen. Pädagogische Fachkräfte stehen vor der Herausforderung, angemessene Entlastungsmöglichkeiten für die betroffenen Kinder zu finden.
Dieses eintägige Seminar richtet sich an Fachkräfte aus den Bereichen Pädagogik und Justizvollzug. Es vermittelt die Fähigkeiten, adäquat auf die Bedürfnisse betroffener Kinder und Jugendlicher einzugehen, die Auswirkungen der Inhaftierung auf Familien zu erkennen und Möglichkeiten für einen familienorientierten Strafvollzug zu verstehen.
Veranstaltungsinformationen:
Datum: 22. Oktober 2024, 9.00 - 15.00 Uhr
Uhrzeit: 9:00 - 15:00 Uhr
Ort: Online
Kosten: 199,00 Euro
Early-Bird-Preis: 179,00 Euro bei Anmeldung bis einen Monat vor SeminarbeginnMitgliedsorganisationen des Paritätischen erhalten 10% Rabatt! Veranstalter: Treffpunkt Akademie
Über uns
Das Netzwerk initiiert neue Angebote und Kooperationen und arbeitet durch den interdisziplinären Austausch verstärkt auf die Deckung der bestehenden Versorgungslücken hin.
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