Die Inhaftierung eines Elternteils löst meist eine familiale Krise aus. Kinder und erziehende Elternteile erleben Stigmatisierung und Ausgrenzung, emotionalen Stress und Wechselbäder der Gefühle. Dies wirkt sich häufig auf das Verhalten der Kinder in allen Bereichen aus. Eine elterliche Inhaftierung geht niemals spurlos an einem Kind vorbei.

Die Inhaftierung bedeutet immer eine Trennung der Eltern und kann alle Facetten der üblichen Trennungs-Problematik umfassen, wie z.B. hochstrittige Partnerschaft oder Scheidung. Die Bedingungen des Justizvollzugs stellen dabei eine ganz besondere Herausforderung dar.

  • Was ist zu beachten, damit das Recht auf (Erziehungs-) Beratung für betroffene Familien gewährleistet werden kann?
  • Wie arbeitet der Justizvollzug? Was sind die Rahmenbedingungen für Besuche und begleitete Umgänge?
  • Wie sieht eine kindgerechte Besuchsgestaltung aus?
  • Wie können Kinder und Eltern (drinnen und draußen) unterstützt werden? Welche Hilfen sind möglich und wirkungsvoll? Was wünschen sich die Betroffenen?
  • Wie können vorhandene Angebote besser zugänglich gemacht werden?

In unserem Online-Workshop möchten wir Ihnen die besondere Lebenssituation inhaftierter Eltern und ihrer Familien nahebringen, Ihre Praxis-Erfahrungen aufnehmen und gemeinsam mit Ihnen neue Impulse erarbeiten, wie Fachkräfte im Netzwerk betroffene Familien wirksam unterstützen können.

Wir stellen zudem kurz den Auftrag und die aktuellen Aktivitäten der Landesfachstelle des Netzwerks Kinder von Inhaftierten (KvI) – Hessen vor.

Veranstaltungsinformationen:

  • Datum: 19.11.2024

    Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich bis zum 12.11.2024.

  • Uhrzeit: 10:00 - 13:00 Uhr

  • Ort: Online mit Zoom

  • Kosten: kostenfrei

  • Zielgruppe:

    Mitarbeitende in (Erziehungs)-Beratungsstellen, Jugendämtern und Einrichtungen in der Kinder- und Jugendhilfe

  • Veranstalter: Landesfachstelle Netzwerk Kinder von Inhaftierten Hessen

Das Motto der diesjährigen Aktionstage Gefängnis, die vom 1.-10. November 2024 stattfinden, lautet „Würde I Mitbestimmung I Teilhabe“.

In diesem Jahr beschäftigen sich die Aktionstage Gefängnis mit der Teilhabe (oder Nichtteilhabe) von Gefangenen und Untergebrachten am gesellschaftlichen Leben, sei es durch Ausgänge, den Zugang zu Informationsmedien oder die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen.

Auch die Möglichkeiten der Mitbestimmung in Haft werden dabei näher beleuchtet. Werden Gefangene durch Gefangenenvertretungen oder Gewerkschaften repräsentiert? Können sie sich in Gefangenenzeitungen engagieren?

Und dann ist da noch das Thema Würde. Ist die Würde des Menschen unantastbar, wie es das Grundgesetz verspricht? Oder gibt es Ausnahmesituationen in der Haft, etwa im Zusammenhang mit Arbeitspflicht, Arbeitslohn, Haftbedingungen, Gewalterfahrungen, Zwangsmaßnahmen, Eingriffen in Persönlichkeitsrechte und Privatsphäre?

Das Netzwerk Kinder von Inhaftierten wird sich mit einem Interview, das mit Judith Feige vom Deutschen Institut für Menschrechte geführt wurde, beteiligen.

Rechtsextremismus und Kinderschutz – pädagogische Einrichtungen, Bildungseinrichtungen, Jugendämter sowie die Kinder- und Jugendhilfe stehen hier vor mehrfachen Herausforderungen. Zum einen müssen Betroffene und demokratische Institutionen vor Angriffen geschützt  werden. Zum anderen stellt sich die Frage, wie pädagogische Fachkräfte mit extrem rechts orientierten Jugendlichen oder Kindern umgehen, die entsprechende Werte von zu Hause mitbringen. Ein Workshop wird sich auch mit dem Thema Kinder von Inhaftierten widmen.

Workshop 4: Extreme Kindheit? Inwiefern die Inhaftierung von Elternteilen eine Radikalisierungsgefahr bergen kann

Die Bedingungen des Aufwachsens für Kinder von Inhaftierten bietet aus der Perspektive extrem rechter und anderer ideologisch motivierter Gruppen Rekrutierungspotenzial. Außerdem können die inhaftierten Bindungspersonen selbst extremistische Einstellungen aufweisen. Wie Inhaftierung, Bindung und extrem rechte Ideologie zusammenwirken können und welche Handlungsoptionen es gibt, dem nähern sich die Teilnehmenden aus verschiedenen Praxisfeldern.

  • Datum: 19.11.2024

  • Uhrzeit: 9:00 - 17:00 Uhr

  • Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5 bis 7, 90402 Nürnberg

  • Kosten: kostenlos

  • Veranstalter: Familien-, Umfeld- und Elternberatung zur Rechtsextremismus (F.U.E.R.)

  • Zielgruppe:

    Der Fachtag richtet sich an Sozialpädagog:innen und pädagogische Fachkräfte an Schulen, im Kita-Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe oder der Kinder- und Jugendarbeit sowie an Entscheidungsträger:innen und Verantwortliche in den entsprechenden Bereichen

In Deutschland sind jährlich ca. 100.000 Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Sie haben einen besonderen Bedarf an Unterstützung. Durch einen adäquaten Umgang, einen familienfreundlichen Vollzug und passende Hilfestrukturen können die negativen Auswirkungen der elterlichen Inhaftierung abgemildert werden. Damit kann diesen Kindern eine bessere Zukunft geboten werden und die gelungene Resozialisierung des inhaftierten Elternteils wird unterstützt.

Um zu garantieren, dass familienfreundliche Strukturen etabliert sind und funktionieren, sind systemübergreifende Kooperationen und Vernetzungen nötig. Denn nur durch die Zusammenarbeit können Angebote für betroffene Familien innerhalb und außerhalb des Vollzugs gesichert werden und einen niedrigschwelligen Zugang zu Hilfe gewähren.

In diesem 3-stündigen Workshop treffen sich pädagogische Fachkräfte und Fachkräfte des Justizvollzugs, um sich über Möglichkeiten und Erfahrungen auszutauschen und Chancen und Grenzen auszuloten. Ideen werden gemeinsam aufarbeitet. Die Vernetzung zwischen Fachbereichen wird verstärkt, um eine fallübergreifende Verknüpfung von Hilfsmaßnahmen zu organisieren.

Veranstaltungsinformationen:

  • Datum: 7. November 2024

  • Uhrzeit: 9:30 - 12:30 Uhr

  • Ort: Online

  • Kosten: 80,00 Euro

    Early-Bird-Preis: 72,00 Euro bei Anmeldung einen Monat vor Seminarbeginn
    Mitgliedsorganisationen des Paritätischen erhalten 10% Rabatt!

  • Veranstalter: Treffpunkt Akademie

Die Landesfachstelle Netzwerk Kinder von Inhaftierten Hessen lädt Sie herzlich zu ihrem Fachtag „Kinder und Familien von Inhaftierten – Perspektiven für die Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur durch die Kinder- und Jugendhilfe sowie die Justiz in Hessen“ ein.

Veranstaltungsinformationen:

  • Datum: 6.11.2024

  • Uhrzeit: 9:30 - 16:00 Uhr

  • Ort: Evangelische Hochschule Darmstadt (Aula) + Online (Zoom)

    Evangelische Hochschule Darmstadt
    Zweifalltorweg 12, 64293 Darmstadt

  • Kosten: kostenfrei

  • Zielgruppe:

    Mitarbeiter*innen von Jugendämtern und Beratungsstellen, Justizvollzugsanstalten und justiznahen Diensten, Jurist*innen, Verwaltung, Politik, alle in Schnittstellenbereichen Tätige, Multiplikator*innen, Pressevertreter*innen und Studierende

  • Veranstalter: Landesfachstelle Netzwerk Kinder von Inhaftierten Hessen in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Darmstadt und Der Paritätische Hessen e.V.

Schätzungsweise sind jährlich über 100.000 deutsche Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Die Mitbetroffenheit ist oft mit emotionaler Belastung verbunden, die zu sozialem Rückzug, Wut, Enttäuschung, psychischen Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten führen kann.

Berufsgruppen, darunter Mitarbeiter*innen im Justizvollzug, haben häufig Kontakt zu diesen Kindern. Obwohl der direkte Kontakt begrenzt ist, können sie in Besuchssituationen und im Haftalltag einen entscheidenden Einfluss darauf nehmen, dass inhaftierte Eltern ihre Rolle zumindest bedingt wahrnehmen. Pädagogische Fachkräfte stehen vor der Herausforderung, angemessene Entlastungsmöglichkeiten für die betroffenen Kinder zu finden.

Dieses eintägige Seminar richtet sich an Fachkräfte aus den Bereichen Pädagogik und Justizvollzug. Es vermittelt die Fähigkeiten, adäquat auf die Bedürfnisse betroffener Kinder und Jugendlicher einzugehen, die Auswirkungen der Inhaftierung auf Familien zu erkennen und Möglichkeiten für einen familienorientierten Strafvollzug zu verstehen.

Veranstaltungsinformationen:

  • Datum: 22. Oktober 2024, 9.00 - 15.00 Uhr

  • Uhrzeit: 9:00 - 15:00 Uhr

  • Ort: Online

  • Kosten: 199,00 Euro

    Early-Bird-Preis: 179,00 Euro bei Anmeldung bis einen Monat vor SeminarbeginnMitgliedsorganisationen des Paritätischen erhalten 10% Rabatt!
  • Veranstalter: Treffpunkt Akademie

Die Inhaftierung eines Elternteils löst oft eine familiäre Krise aus. Kinder erleben Stigmatisierung und Ausgrenzung, emotionalen Stress und Wechselbäder der Gefühle. Dies kann sich auch auf das Verhalten der Kinder in Kitas, Kindergärten und Familienzentren auswirken.

Veranstaltungsinformationen:

Im online Workshop möchten wir für die besonderen Bedarfe von Kindern Inhaftierter aufmerksam machen und gemeinsam erarbeiten, wie diese Kinder unterstützt werden können und welche Hilfen möglich sind. Wir möchten außerdem informieren, wie Sie sich als Fachkraft Unterstützung und Beratung holen können.

In diesem Zuge stellen wir Ihnen unser Netzwerk Kinder von Inhaftierten und die Arbeit der dazugehörigen hessischen Landesfachstelle vor.

  • Datum: 18.10.2024

  • Uhrzeit: 10:00 - 12:00 Uhr

  • Ort: Online

  • Kosten: kostenlos

  • Veranstalter:

    • Landesservicestelle Familienzentren Hessen
    • Netzwerk Kinder von Inhaftierten Hessen

In Deutschland sind ca. 100.000–140.000 Kinder von der Inhaftierung mindestens eines Elternteils betroffen. Im Umgang mit diesen „unsichtbaren Kindern“ bestehen häufig Unsicherheiten, welche zum Teil auch aus einem Informationsmangel bspw. zum Strafvollzug als solchem, kinderorientierten Angeboten innerhalb und außerhalb des Vollzuges oder Unklarheiten in den Bedürfnislagen resultieren. Hierzu soll Abhilfe geschaffen und eine Brücke zwischen dem Vollzug und der Lebenswelt der Kinder mit inhaftierten Eltern geschaffen werden.

Inhalte:

  • Crashkurs Strafvollzug, Führung in der JVA Dresden
  • Bedarfe, Bedürfnisse und Problemlagen von betroffenen Kindern
  • Kinderorientierte Angebote des sächs. Vollzuges am Beispiel der JVA Dresden
  • Unterstützungsmöglichkeiten freier Träger
  • Umgang mit Tabuisierung, Ideen zum altersentsprechenden Umgang mit dem Thema sowie Vorbereitungsideen für den ersten Besuch
  • Netzwerk (europaweit, bundesweit, Sachsen, Dresden)
  • Vorstellung nutzbarer Materialien für Fachkräfte, betroffene Kinder sowie für Bezugspersonen betroffener Kinder

Veranstaltungsinformationen:

  • Datum: 24. September 2024

  • Uhrzeit: 9:00 - 16:30 Uhr

  • Ort: JVA Dresden, Hammerweg 30, 01127 Dresden

  • Kosten: 125,00 Euro

  • Methoden:

    • Input/Vortrag inkl. Führung durch die JVA Dresden,
    • auf Wunsch auch Besprechen von mitgebrachten (anonymisierten) Fällen,
    • Diskussion
  • Zielgruppe: Fachkräfte, die mit Kindern von Inhaftierten in Kontakt sind

    • Mitarbeiter:innen aus Erziehungsberatungsstellen,
    • Mitarbeiter:innen aus Wohngruppen,
    • Beratungs-/Vertrauenslehrer:innen,
    • Schulsozialarbeiter:innen,
    • Mitarbeiter:innen aus Kindertagesstätten
    • Mitarbeiter:innen des Jugendamtes (ASD, PKD),
    • Pflegefamilien
  • Voraussetzungen:

    • MitGefühl ist eine Fortbildungsveranstaltung des  MitGefangen  e.V. (www.mitgefangenverein.de).
    • Die Veranstaltung findet in der JVA Dresden statt.
    • Ein gültiger Personalausweis/Reisepass ist mitzubringen.
  • Veranstalter: Sofi - Fortbildungen D – Kinder, Jugend und Familie Freie Plätze

Zur Veranstaltungsseite Zur Anmeldung

Schätzungsweise sind jährlich über 100.000 deutsche Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Die Mitbetroffenheit ist oft mit emotionaler Belastung verbunden, die zu sozialem Rückzug, Wut, Enttäuschung, psychischen Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten führen kann.

Berufsgruppen, darunter Mitarbeiter*innen im Justizvollzug, haben häufig Kontakt zu diesen Kindern. Obwohl der direkte Kontakt begrenzt ist, können sie in Besuchssituationen und im Haftalltag einen entscheidenden Einfluss darauf nehmen, dass inhaftierte Eltern ihre Rolle zumindest bedingt wahrnehmen. Pädagogische Fachkräfte stehen vor der Herausforderung, angemessene Entlastungsmöglichkeiten für die betroffenen Kinder zu finden.

Dieses eintägige Seminar richtet sich an Fachkräfte aus den Bereichen Pädagogik und Justizvollzug. Es vermittelt die Fähigkeiten, adäquat auf die Bedürfnisse betroffener Kinder und Jugendlicher einzugehen, die Auswirkungen der Inhaftierung auf Familien zu erkennen und Möglichkeiten für einen familienorientierten Strafvollzug zu verstehen.

Veranstaltungsinformationen:

  • Datum: 17. September 2024, 9.00 - 15.00 Uhr

  • Uhrzeit: 9:00 - 15:00 Uhr

  • Ort: Online

  • Kosten: 199,00 Euro

    Early-Bird-Preis: 179,00 Euro bei Anmeldung bis einen Monat vor SeminarbeginnMitgliedsorganisationen des Paritätischen erhalten 10% Rabatt!
  • Veranstalter: Treffpunkt Akademie

Möchtest du besser auf die Arbeit mit den Lebenspartner/innen, Eltern und Kindern von Inhaftierten vorbereitet werden? Dann nimm ab dem 21. Juni freitags für 4 Wochen an der kostenlosen UpFamilies Schulung teil!

Im Jahr 2023 gab es über 44.000 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in der Justizvollzugsanstalten in Deutschland. Familien, Lebenspartnern oder geliebten Menschen, die draußen bleiben, fehlt es oft an Unterstützung und Informationen.

Veranstaltungsinformationen:

  • Datum: 12.7.2024

  • Uhrzeit: 12:00 - 13:00 Uhr

  • Ort: Online: Microsoft Teams

  • Kosten: kostenlos

  • Veranstalter: UpFamilies, INCH