Schätzungsweise sind jährlich über 100.000 deutsche Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Die Mitbetroffenheit ist oft mit emotionaler Belastung verbunden, die zu sozialem Rückzug, Wut, Enttäuschung, psychischen Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten führen kann.
Berufsgruppen, darunter Mitarbeiter*innen im Justizvollzug, haben häufig Kontakt zu diesen Kindern. Obwohl der direkte Kontakt begrenzt ist, können sie in Besuchssituationen und im Haftalltag einen entscheidenden Einfluss darauf nehmen, dass inhaftierte Eltern ihre Rolle zumindest bedingt wahrnehmen. Pädagogische Fachkräfte stehen vor der Herausforderung, angemessene Entlastungsmöglichkeiten für die betroffenen Kinder zu finden.
Dieses eintägige Seminar richtet sich an Fachkräfte aus den Bereichen Pädagogik und Justizvollzug. Es vermittelt die Fähigkeiten, adäquat auf die Bedürfnisse betroffener Kinder und Jugendlicher einzugehen, die Auswirkungen der Inhaftierung auf Familien zu erkennen und Möglichkeiten für einen familienorientierten Strafvollzug zu verstehen.
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